Rumäniens neue Regierung plant eine umfassende Steuerreform und einen Umbau des staatlichen Verwaltungsaufbaus. Es werde Kürzungen in der öffentlichen Verwaltung geben, heißt es in der Regierungserklärung des neuen Premierministers Ilie Bolojan vom 23. Juni 2025. Ziel sei es, die Staatsfinanzen zu stabilisieren und Investorenvertrauen zurückzugewinnen.
Konkret sieht die neue Regierung drei zentrale Reformbereiche vor: Erstens den Abbau der öffentlichen Verwaltung um 20 Prozent. Zweitens die Digitalisierung der Steuerbehörde ANAF zur besseren Bekämpfung von Steuerhinterziehung. Drittens will sie neue Steuerarten einführen: Es geht um Abgaben auf Börsengewinne und Kryptowährungen, auf Social-Media-Einkünfte und eine Erhöhung der Dividendensteuer. Im Gespräch sind außerdem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 19 auf 21 Prozent oder eine erhöhte reduzierte Mehrwertsteuer, die im Gastgewerbe und beim Immobilienerwerb gilt, von 9 auf 19 Prozent. Zudem will die Regierung Krankenkassenbeiträge für Rentner einführen.