Die Sparkassen fordern von der Bundesregierung rasche Reformen, um den Investitionsstau in Deutschland zu lösen. „Elementar ist aus meiner Sicht, dass Verfahren vereinfacht und beschleunigt werden, zum Beispiel bei Infrastrukturprojekten“, sagte Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands DSGV, im Interview mit dem Handelsblatt. „Da hapert es aktuell noch.“
Firmen hielten sich mit Zukunftsinvestitionen zurück, weil ihnen die wirtschaftliche Lage noch zu unsicher sei, berichtet Reuter. Die Bundesregierung brauche deshalb nun einen klaren Fokus. „Wir müssen jetzt konsequent sein und den Schwerpunkt auf Investitionen legen, statt Mittel für irrelevante Themen wie noch eine Mütterrente auszugeben.“
Bei den Sparkassen haben das Kreditgeschäft mit Firmenkunden und die private Baufinanzierung im ersten Halbjahr angezogen, allerdings von einem niedrigen Niveau aus. Der Gewinn, der sich im vergangenen Jahr auf 16 Milliarden Euro belief, wird laut Reuter 2025 wegen der gesunkenen Einlagezinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) „moderat unter dem letztjährigen Ergebnis“ liegen.