Insgesamt könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2025 aus heutiger Sicht leicht steigen, schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht. Trotz weiterhin ungünstiger Investitionsbedingungen für Unternehmen und der zusätzlichen Belastungen durch die neuen US-Zölle, zeichne sich kein größerer Dämpfer für die Industrie ab. Sie startete überraschend kräftig in das dritte Quartal. Der Produktionsanstieg erstreckte sich über alle Gütergruppen, wobei die Investitionsgüterhersteller und hier insbesondere der Maschinenbau und die Kraftfahrzeugindustrie hervorstachen. Die besonderen Entwicklungen in diesen beiden Branchen sprechen dafür, dass die Produktion wohl nur im Juli so deutlich erhöht war. Zudem schreiben die Expertinnen und Experten, dass trotz einer in der Grundtendenz weiter aufwärtsgerichteten Nachfrage nach deutschen Industriegütern der Auftragsmangel weiterhin eine Herausforderung bleibt. Laut ifo Institut leiden weiterhin knapp 40 Prozent der Unternehmen unter einer schwachen Auftragslage.
Die Bauproduktion verharrte laut Monatsbericht im Juli weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Fachleute rechnen kurzfristig nicht mit einer Erholung. Obwohl die Nachfrage im Wohnungsbau aufwärtsgerichtetist, bleibt sie auf einem niedrigen Niveau und reicht nicht aus, um dieProduktion anzukurbeln. Im Tiefbau hingegen steigt die Auslastung. Der private Konsum dürfte allenfalls leicht zulegen.