Die deutsche Wirtschaft wird Experten zufolge ihre seit drei Jahren anhaltende Dauerkrise im Jahr 2026 überwinden. Das Ifo-Institut in München, das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel und das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) gaben am Donnerstag ihre Konjunkturprognosen bekannt und erwarten für 2026 ein Wachstum zwischen 1,5 (Ifo und RWI) und 1,6 Prozent (IfW).
Sollte das Bruttoinlandsprodukt 2026 um 1,5 Prozent zulegen, wäre das fast doppelt so viel wie die ursprünglich vom Ifo-Institut angenommenen 0,8 Prozent. Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser (53) und seine Kollegen erhöhten auch die Prognose für dieses Jahr von 0,2 auf 0,3 Prozent. Dieses Wachstum erwarten auch RWI und IfW. „Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht“, sagte Wollmershäuser.
Ein Grund für den erwarteten Schub ist das angekündigte Wachstumspaket der neuen Bundesregierung. Die Münchner Ökonomen schätzen den wirtschaftlichen Effekt der angekündigten Ausgabenerhöhungen, Steuersenkungen und Investitionen in diesem Jahr auf 10 Milliarden Euro, im kommenden auf 57 Milliarden Euro.