Pressemitteilungen

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20.11.2023 - AHK Business Outlook für Rumänien: Deutsche Unternehmen erwarten konjunkturelle Abkühlung und blicken pessimistisch in die Zukunft

Die eigene wirtschaftliche Lage der deutschen Unternehmen in Rumänien hat sich im Herbst eingetrübt, auch in die Zukunft blicken die meisten pessimistisch, so die Ergebnisse einer Umfrage der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) vom Oktober 2023. Grund dafür ist die Unsicherheit durch geopolitische Risiken, weniger Nachfrage aufgrund hoher Inflationsraten und Zinsniveaus sowie die anhaltend schwierige Fachkräftesituation als auch die Entwicklung der Arbeitskosten.

Die Umfrage bewertet sowohl die konjunkturelle Lage als auch die Geschäftslage der Unternehmen und bietet einen Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Risikofaktoren aus Sicht der Unternehmen. Auch werden die Faktoren genannt, die bei einer Investitionsentscheidung wichtig sind.

So erwarten nur 17,1% der befragten Unternehmen, dass sich die konjunkturelle Entwicklung vor Ort in den nächsten 12 Monaten verbessern wird, im Frühjahr waren es noch knapp 22%, während 38% glauben, dass diese unverändert bleibt. Die Mehrheit aber (44,7%) glaubt, dass sich die konjunkturelle Lage verschlechtern wird (Frühjahr 2023: 26%).

Was die eigenen Geschäftserwartungen betrifft, so meinen die meisten Unternehmen (46,1%), dass ihre Geschäftstätigkeit unverändert bleibt, während 17,7% davon ausgehen, dass sich ihre Geschäfte in den kommenden Monaten verschlechtern werden (Frühjahr 2023: 15,9%). Die Zahl derer, die mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage rechnen, ist zurückgegangen: nur noch 34,2% (Frühjahr 2023: 46,2%) der Unternehmen sind optimistisch geblieben.

Das alles führt zu einem deutlichen Nachlassen der Investitionsbereitschaft sowie der Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen. Mehr als 30% der Befragten geben an, dass sie weniger investieren werden (Frühjahr: 24,4%). Das Investitionsvolumen bleibt bei weiteren 38,2% unverändert, während 6,6% keine Investitionen für die nächsten 12 Monate planen. Nur noch ein Viertel der Befragten will die Investitionen vor Ort erhöhen (Frühjahr 2023: 39,7%). Wichtig ist auch zu sehen, in welchen Bereichen Unternehmen in Rumänien Investitionen in nennenswertem Maße tätigen und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Die meisten (47,7%), die daran denken, zu investieren, planen Investitionen in Produktion und Fertigung sowie Vertrieb und Vermarktung. Für 22,3% kommen auch Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung in Frage. Dabei sind Marktgröße und Kundennähe die wichtigsten Faktoren, die zu Grunde gelegt werden. Rumänien mit seinen 19 Mio. Einwohnern, der Zugehörigkeit zur EU-Familie und der Nähe an Westeuropa bleibt eine gute Option für deutsche Investoren. Die Zahl der Beschäftigten bleibt in den meisten Unternehmen konstant (Herbst 2023: 57,3%, Frühjahr 2023: 42,4%), jedoch fällt die Absicht, neu einzustellen, deutlich (Herbst 2023: 26,7%, Frühjahr 2023: 41,7%).

Als größte Risiken sehen die deutschen Unternehmen in Rumänien die geringe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen (63%) und den Fachkräftemangel (61%), aber auch die Entwicklung der Arbeitskosten (51%) und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (43%) bereiten den Befragten Sorgen.

Neben den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten konnten die Unternehmen als freien Text weitere Faktoren nennen, die für sie bei Investitionen vor Ort eine entscheidende Rolle spielen. Dabei erwähnen sie mangelnde Vorhersehbarkeit durch kurzfristige Gesetzesänderungen, wie Änderungen des Steuerrechts, die internationale wirtschaftliche sowie die geopolitische Lage und die Nachfrage ihrer Kunden, die stark zurückgegangen ist. „Trotz aller Herausforderungen und Risiken sind die Perspektiven für deutsche Unternehmen in Rumänien sowie für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiterhin gut und ich denke, dass Rumänien neue Investitionen anziehen wird. Dafür ist, wie die Ergebnisse dieser Umfrage ein weiteres Mal zeigen, ein wirtschaftsfreundliches, wettbewerbsfähiges und vor allem vorhersehbares Wirtschaftsumfeld notwendig", so Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Die Ergebnisse der von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) koordinierten weltweiten Umfrage, die unter mehr als 3.600 im Ausland tätigen deutschen Unternehmen sowie Unternehmen mit engem Deutschlandbezug durchgeführt wurde, zeigen, dass global gesehen kein kraftvoller Aufschwung in Sicht ist, da im Laufe des Jahres die Dynamik in der Weltwirtschaft nachgelassen hat. Die deutschen Unternehmen blicken im Herbst 2023 dementsprechend weniger optimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung an ihren internationalen Standorten als noch im Frühjahr. In Europa sind die Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung negativ und verschlechtern sich gegenüber der Vorumfrage teilweise deutlich. Eine geringe Nachfrage wird mit 46% aktuell weltweit als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt, gefolgt von Wirtschaftspolitik (42%) und Fachkräftemangel (37%). „Die ausgeprägte Nachfrageschwäche Chinas sowie geopolitische Risiken schlagen negativ auf die Geschäfte der global agierenden deutschen Unternehmen durch”, sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Die kompletten Ergebnisse des AHK World Business Outlooks finden Sie hier.

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Die Umfrage „AHK World Business Outlook” wurde im Zeitraum 25. September - 20. Oktober 2023 durchgeführt. Der am 7. Oktober entfachte Nahost-Konflikt hat sich im Umfragezeitraum nicht signifikant auf die Erwartungen der Unternehmen ausgewirkt. Aus Rumänien nahmen 76 Unternehmen teil, davon sind mehr als die Hälfte (54%) in der Industrie und im Baugewerbe tätig, 30% im Dienstleistungssektor und 16% sind Handelsunternehmen.

3.10.2023 Rumänien, Deutschland und die Republik Moldau - eine starke wirtschaftliche und politische Partnerschaft

© Reinhardt & Sommer
German-Romanian Business Conference Sept 28th - 29th Berlin

Hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik der drei Länder bekundeten ihr Interesse an einer engeren Zusammenarbeit in Bereichen wie Energie, Digitalisierung, Forschung und Entwicklung sowie Landwirtschaft, die im aktuellen geopolitischen Kontext als vorrangig gelten.

Mehr als 250 Teilnehmer aus Rumänien, Deutschland und der Republik Moldau kamen am 28. und 29. September auf Initiative der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) und des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft in Berlin zusammen, um an der Deutsch-Rumänischen Wirtschaftskonferenz sowie an den bei dieser Gelegenheit organisierten Round Tables teilzunehmen.

Dabei waren sowohl lokale und zentrale Behörden der drei Länder als auch Vertreter aus dem politischen und diplomatischen Bereich sowie aus der Wirtschaft: Chemie & Pharma, Transport-Logistik, Informationstechnologie, Forschung und Entwicklung, Energie und Gas, Banken, Telekommunikation, Recht, Verteidigung und Sicherheit, Automobil, Einzelhandel, Bauwesen und andere Branchen.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu eröffneten die Konferenz durch Videobotschaften, die die Unterstützung für die Zusammenarbeit zwischen den Volkswirtschaften der drei Länder zum Ausdruck brachten.

„Unsere Länder sind dabei, klimaneutral zu werden und zugleich erfolgreiche Industrieländer zu bleiben. (…) Wir machen uns für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum stark- das wird die grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen weiter beflügeln. Wir setzen auf starke Partnerschaften - und unterstützen die Republik Moldau auf ihrem Weg in die EU", sagte der Bundeskanzler. Er bedankte sich für verlässliche Partner wie Rumänien und Moldawien und äußerte die Hoffnung, dass der Austausch zwischen den drei Volkswirtschaften weiter zunimmt. „Deutsche Investoren - insbesondere kleine und mittlere Unternehmen - brauchen dafür verlässliche und stabile Rahmenbedingungen", sagte er. Außerdem hofft der Bundeskanzler, dass Rumänien bald der OECD beitreten wird, „denn das wird den Standort noch attraktiver machen und den Know-how-Transfer erleichtern”.

Der rumänische Ministerpräsident Marcel Ciolacu betonte seinerseits, dass Deutschland der wichtigste Handelspartner Rumäniens ist und fügte hinzu, dass „der Erfolg der deutschen Unternehmen auch mehr Wohlstand für Rumänien bedeutet". Er nannte bereits in früheren Gesprächen mit Bundeskanzler Scholz weitere Entwicklungsrichtungen wie: Investitionen in Industrie, Landwirtschaft, Innovation und Digitalisierung, Straßen- und Schieneninfrastruktur, Beteiligung am Wiederaufbau der Ukraine, Unterstützung der Republik Moldau. Auch der Beginn der Gasexploration im Schwarzen Meer wurde als Wendepunkt für den Energie- und Chemiesektor genannt. „Die deutschen Unternehmen sind seriöse Investoren; sie haben meine volle Unterstützung. Wir müssen die Region in den Bereichen Infrastruktur, Wirtschaft, gemeinsame Verteidigung und Digitalisierung miteinander vernetzen. Wir ermutigen alle interessierten Unternehmen, die in Rumänien bestehenden Möglichkeiten zu erkunden", betonte Ciolacu.

In seiner Rede vor dem Publikum in Berlin versicherte der Ministerpräsident der Republik Moldau, Dorin Recean, dass die Republik Moldau ein sicherer Ort zum Leben und für Geschäfte sei: „Wir setzen die EU-Agenda, die Marktregeln und die Vorschriften um”. Die Regierung ist aufmerksam und offen gegenüber dem Geschäftsumfeld und bereit, das vorhandene Potenzial zu nutzen. Die Anwerbung und Schaffung von qualifizierten Arbeitskräften, der Bau von Infrastrukturprojekten, die die Republik Moldau mit der Ukraine und Rumänien verbinden, der Übergang zu grüner Energie, die Entwicklung des Informations- und Technologiesektors und nicht zuletzt die florierende Weinproduktion sind einige der potenziellen Kooperationsbereichen zwischen den drei Ländern, die der Premierminister Recean auf der Konferenz aufzählte.

„Die Situation, sowohl in Rumänien als auch in der Republik Moldau zeigt, dass es zahlreiche Möglichkeiten im Handel, in den Wirtschaftsbeziehungen und im Energiebereich gibt.  Aufgrund der neuen Geopolitik müssen wir enger zusammenarbeiten als je zuvor, da die Globalisierung unter Druck steht. Das bedeutet, dass offene Märkte, die den Zugang zu günstigen Materialien, günstiger Energie und die Möglichkeit, Waren überall zu verkaufen, garantieren, nicht mehr gegeben sind. Es gibt lokale Interessen, es entstehen neue Konflikte.  Wenn wir zusammenarbeiten, wenn wir diese Spannungen abbauen, werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Wir können unsere Kräfte bündeln, um Kompetenzen im Bereich Energie und Rohstoffe zu schaffen und unabhängig zu werden", sagte Dr. Robert Habeck, der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Er lobte die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen in Rumänien und der Republik Moldau und fügte hinzu, dass Deutschland gemeinsame Projekte mit den Ländern Osteuropas im Bereich Energie und grüner Wasserstoff anstrebe. Auch für die Republik Moldau hatte er eine Botschaft: „Es ist eine schwierige Situation, weil der Krieg so nah an den Grenzen ist; werden Sie also nicht ungeduldig, wenn die Investitionen nicht sofort kommen. Die Unternehmen erkunden den Markt, wir werden einen Rahmen auch für weitere Investitionen in die Republik Moldau schaffen".

Im Bereich der Außenpolitik bekräftigte die deutsche Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, das volle Engagement ihrer Institution für die Ausweitung des Schengen-Raums auf Rumänien und Bulgarien.  Was die Republik Moldau betrifft, so sagte sie: „Die EU muss sich auf eine neue Erweiterung vorbereiten, und ich bin überzeugt, dass die Republik Moldau bald Mitglied der EU sein wird. Viele Menschen denken, dass Länder, die eine Grenze zur Ukraine haben, die sich im Krieg befindet, Länder sind, die mit Destabilisierungsversuchen Russlands konfrontiert sind, aber wenn ich mir die Republik Moldau anschaue, sehe ich deutlich ein Mitglied der europäischen Familie, ein Land, das unsere Werte von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit teilt, das in voller Solidarität mit der Ukraine steht, mit anderen Worten, dass es ein enger Freund Deutschlands ist".

Ein weiterer Hauptredner der Konferenz, Dumitru Alaiba, stellvertretender Premierminister der Republik Moldau und Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Digitalisierung, sagte bei dieser Gelegenheit, sein Land habe bewiesen, wie schnell es sich verändern und anpassen könne: „30 Jahre lang waren wir zu 100 % von russischer Energie abhängig und innerhalb eines Jahres haben wir dieses Modell geändert und es geschafft, Gas aus anderen Quellen als Gazprom zu kaufen. Wir sind mit dem benachbarten Rumänien vernetzt und arbeiten zügig an unserem Stromnetz. 70 % des moldauischen Handels werden heute mit der EU, den USA und Kanada abgewickelt. Trotz einiger Unsicherheiten in der Region sind wir schlicht und ergreifend daran interessiert, Geschäfte zu machen, und wir müssen Investitionen von Freunden der Republik Moldau anziehen", erklärte er.

Der rumänische Energieminister, Dr. Sebastian Burduja, erklärte den Teilnehmern, dass Rumänien im Energiesektor offen für Geschäfte sei. Er sprach über den rumänischen Energiemix und forderte die Wirtschaft auf, über langfristige Lösungen nachzudenken und diese zu erarbeiten, insbesondere im Hinblick auf die Energiespeicherung. Die Gründe, warum sich Rumänien für alternative Energiequellen statt für erneuerbare Energien entschieden hat, hängen mit der Energiesicherheit zusammen: „Können wir nur grüne Energie verwenden? Ich denke nicht, denn wie mir Energieexperten sagten, ist es nicht einfach, die Frequenz des Netzes aufrechtzuerhalten. Und wenn man nur in Wind- und Solarenergie investiert, setzt man das Netz einem großen Risiko aus und es kommt zum Blackout. Ja, grüne Energie, aber nicht auf Kosten der Energiesicherheit", betonte er.

Der rumänische Minister für Wirtschaft, Unternehmertum und Tourismus, Ștefan-Radu Oprea, lobte des Wirtschaftsumfeld dafür, dass es die rumänische Wirtschaft verändert durch Investitionen in Technologie, Know-how und Arbeitskräfte vor Ort. Er betonte auch die positiven Auswirkungen, die die NATO- und EU-Mitgliedschaft auf die Entwicklung Rumäniens hatte. Als Antwort auf die Bedenken der Unternehmen hinsichtlich der Infrastruktur versprach er, die Transportzeiten zu verkürzen und die Bürokratie abzubauen. Um der gemeinsamen Sorge um den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu begegnen, lud Oprea den privaten Sektor ein, sich den Bemühungen des Staates anzuschließen, qualifizierte Arbeitskräfte in Rumänien zu halten.

Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, Sebastian Metz, moderierte die gesamte Veranstaltung und AHK-Präsident Andreas Lier eröffnete die Konferenz. Er sagte, Rumänien habe sich von einer verlängerten Werkbank zu einem starken Innovations- und Technologiezentrum entwickelt und werde eine wichtige Rolle bei der grünen Transformation und der Wettbewerbsfähigkeit der EU spielen. „Trotz aller Herausforderungen sind die Perspektiven für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen weiterhin hervorragend und ich denke, dass Rumänien auch weiterhin viele neue Investitionen anziehen wird - neue Themen wie Energie rücken stärker in den Fokus". Das Motto der deutsch-rumänischen Wirtschaft "Partnerschaften stärken - Herausforderungen in Chancen verwandeln" schließe nun auch die Republik Moldau mit ein, fügte er hinzu.

Über Chancen im geopolitischen Kontext sprach auch Dr. Volker Treier, Außenwirtschaftschef, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK): „Der neue Kontext bringt Rumänien und die Republik Moldau noch mehr in den Blickpunkt der deutschen Wirtschaft. Es geht um Diversifizierung und darum, wie wir deutsche Unternehmen noch mehr in die verlässlichen Märkte bringen können, wo wir unsere Produkte verkaufen oder beziehen können, wo wir Wertschöpfungsketten auf nachhaltige Weise aufbauen können, mit nachhaltiger Energie, aber auch mit kritischen Rohstoffen", erklärte er.

Rumänien ist bereits jetzt der mit Abstand wichtigste Handelspartner Deutschlands in Südosteuropa. Die Republik Moldau, seit letztem Jahr EU-Beitrittskandidat, könne es sich nicht leisten, zu lange außerhalb der EU zu warten, erklärte Philipp Haußmann, Vorstandsmitglied Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. „Rumänien hat sich zu einem echten Innovationspartner entwickelt, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Digitalisierung und grüne Transformation. Wie in Deutschland steht der Umbau des Energiesystems ganz oben auf der Agenda", fügte er hinzu.

Darüber hinaus konzentrierte sich die Veranstaltung auf vier Kernthemen, die von Vertretern aus Wirtschaft und Politik in den Diskussionsrunden eingehend erörtert wurden: Nearshoring und F&E, Digitalisierung, Energie und Farm to fork.

Die teilnehmenden Unternehmen am Panel Nearshoring und F&E betonten, dass es eine gute Entscheidung war, in Rumänien zu investieren, da sie vor Ort eine industrielle Kultur vorfanden. Nähe zu Westeuropa, fleißige Menschen und die kulturelle Verbindung zu Deutschland sind weitere Gründe für das Nearshoring. Starke Bürokratie, schwache Verkehrsinfrastruktur, Mangel an neuen Technologien und manchmal auch an Fachkräften waren einige der negativen Aspekte, die mit den politischen Vertretern diskutiert wurden.

Aus dem Panel zum Thema Digitalisierung ging hervor, dass Rumänien zwar über eine gute Internetverbindung verfügt, die Institutionen aber nur wenig mit den neuesten Technologien vertraut sind. Die Pandemie führte jedoch zu einem besseren Verständnis der Politiker für die Bedeutung der Digitalisierung. In einer sehr bürokratischen Verwaltung stellt sie eine kritische Infrastruktur dar. Der erste Schritt in diesem Bestreben wäre die Schulung der Mitarbeiter. Kurzum, die Digitalisierung der Bevölkerung muss sehr früh beginnen, mit Unterstützung der Behörden.

Rumänien, die Republik Moldau und Deutschland werden weiter zusammenarbeiten, um erschwingliche Energie für ihre privaten, öffentlichen und privaten Verbraucher zu gewährleisten. Die Ersetzung alter Technologien durch neue, um die Energieeffizienz zu steigern, die Nutzung des gesamten verfügbaren Energiemixes und die Stärkung der erneuerbaren Energien waren einige der Vorschläge, die die Unternehmen im dritten Panel der Konferenz zum Thema Energie machten. Die Unternehmen bekundeten ihr Interesse an weiteren Investitionen in das Verteilernetz und baten um Unterstützung durch die Behörden. Eine gemeinsame öffentlich-private Initiative würde die Dinge vorantreiben.

Das Panel "Vom Hof auf den Tisch" (From Farm to Fork) hat viele Herausforderungen der rumänischen Landwirtschaft aufgezeigt. Obwohl Rumänien ein traditionelles Agrarland ist, ist es in hohem Maße von Lebensmittelimporten abhängig. Andererseits schrumpfen die Anbauflächen von Jahr zu Jahr, und die jungen Leute wollen nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten. Daher besteht die größte Herausforderung nun darin, die junge Generation für diese Branche zu gewinnen. Ein weiteres Diskussionsthema war der Wandel Rumäniens zu einer neuen landwirtschaftlichen Drehscheibe für Europa. Investitionen in Technologie, die Verringerung der Lebensmittelverschwendung sowie die lokale Lebensmittelproduktion waren einige der Lösungen, die die Wirtschaft den Politikern vorschlug.

Die Deutsch-Rumänische Wirtschaftskonferenz fand zum zweiten Mal statt, nach der sehr erfolgreichen Hybrid-Konferenz im Jahr 2021.  Die Veranstaltung bietet eine Plattform für den Dialog zwischen den Teilnehmern mit dem Ziel, die trilateralen Beziehungen zu stärken, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden und die Präsenz deutscher Unternehmen in Rumänien und der Republik Moldau zu fördern.

6.09.2023 - Die Deutsch-Rumänische Wirtschaftskonferenz - eine gute Gelegenheit zum Ausbau der Wirtschaft und für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Rumänien und der Republik Moldau

Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) organisiert am 28. und 29. September in Berlin die Deutsch-Rumänische Wirtschaftskonferenz, ihre wichtigste Veranstaltung in diesem Herbst. Hochrangige Vertreter der Regierungen Rumäniens, Deutschlands und der Republik Moldau sowie Unternehmensvertreter aus den drei Ländern nehmen daran teil.

Aus Rumänien haben der Minister für Wirtschaft, Unternehmertum und Tourismus, Ștefan Radu Oprea, und der Minister für Energie, Sebastian-Ioan Burduja, ihre Teilnahme zugesagt. Aus Deutschland nehmen Bundeskanzler Olaf Scholz (per Videobotschaft), der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, und die Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, teil. Aus der Republik Moldau werden Premierminister Dorin Recean, der Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Digitalisierung Dumitru Alaiba, der Energieminister Victor Parlicov und der Minister für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie Vladimir Bolea dabei sein.

Am ersten Tag der Konferenz, in der IHK Berlin, werden sich die Gespräche auf die Themen Standortverlagerung, Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung in Bereichen wie Infrastruktur, Städte und Regionen sowie Cybersicherheit konzentrieren. Am zweiten Tag findet die Veranstaltung im Haus der Deutschen Wirtschaft statt. Themen sind unter anderem nachhaltige Energie, Kreislaufwirtschaft und Landwirtschaft.

Die Veranstaltung bietet eine Plattform für Dialog zwischen den Teilnehmern mit dem Ziel, die trilateralen Beziehungen zu stärken, neue Geschäftsmöglichkeiten zu eruieren und die Präsenz deutscher Unternehmen in Rumänien und der Republik Moldau zu stärken. Erwartet werden sowohl deutsche Unternehmen, die bereits in Rumänien und der Republik Moldau aktiv sind und ihre Präsenz in den beiden Ländern stärken wollen, als auch deutsche Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Projekten, Investitionsstandorten oder Exportmärkten sind. Rumänische und moldawische Unternehmen werden die Möglichkeit haben, neue Geschäftspartner unter deutschen Unternehmen zu finden.

„Die Beteiligung an der ersten Ausgabe der Wirtschaftskonferenz in 2021 hat unsere Erwartungen übertroffen. Das hat uns den Impuls gegeben, eine weitere Ausgabe zu organisieren. Die AHK Rumänien vermittelt dadurch die direkte Kommunikation zwischen Unternehmensvertretern aus den drei Ländern, aber auch zwischen dem wirtschaftlichen und politischen Umfeld. Sie ist daher eine hervorragende Gelegenheit für Geschäftsleute, potenzielle Partner zu treffen und direkt mit Entscheidungsträgern aus Ministerien oder der öffentlichen Verwaltung zu sprechen", sagt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Rumäniens günstige geopolitische Lage und die Tatsache, dass sich das Land in den Bereichen Forschung und Entwicklung und umweltfreundliche digitale Infrastruktur weiter entwickelt, machen es als Investitionsstandort noch attraktiver. Die Investitionen in Infrastruktur, einschließlich der digitalen und grünen Infrastruktur, die durch EU-Fonds gefördert werden, sind ein weiterer Aspekt, der für deutsche Unternehmen interessant ist. Darüber hinaus ist Rumänien bereits ein wichtiger regionaler Akteur im Bereich Energieerzeugung und -versorgung.

Weitere Informationen über die Wirtschaftskonferenz finden Sie hier.

Interview Sebastian Metz for G4Media: Sales tax may have a negative impact on the business community in Romania.

  1. Has a representative of the government or a ministry told you about the intention to introduce a sales tax? If so, please elaborate.

As regards the sales tax, there have been several news stories in the mass-media, without having available an official draft law with respect to the rules governing the implementation of such tax. Of course that such a subject is of great interest to AHK members and the entire business environment and we closely follow every published information, especially the statements of political decision makers, some of which may rather have a negative impact on the business environment.

The sales tax does not present a novelty, being the subject of debate for a long time in the media. But, once again, it is absolutely essential that the effects of fiscal measures on Romania as a business location and the impact on companies based in Romania to be very comprehensively analyzed and transparently discussed with the business community.  

Although we understand the need for a fiscal reform aimed at increasing state revenues, reducing expenses and optimal tax collection, we consider the currently discussed measures to reduce the state budget deficit to be unsustainable.  A turnover tax, for example, would have a very negative impact in our opinion, as it would reduce the competitiveness of the Romanian economy

2.  How would a 1% sales tax affect the business environment?

Usually for investors, one of the criteria when they choose the countries in which they should invest is the fiscal framework and the lack of predictability in this area may have a negative impact on the business community in Romania.  Such uncertainty, lack of legislative clarity and transparency directly affect the decision-making processes as we cannot reasonably plan resources or estimate budgets. Moreover, in lack of an impact study, we are not aware to what extent a sales tax will affect the business development and the economic growth.

I am concerned about the impact of this measure on businesses, because unlike corporate income tax, which requires that a business has made a profit, turnover taxation means that even businesses that do not make a profit have to pay the tax. For example, in some business sectors it is practically mandatory for the companies to aim for a high turnover in order to benefit from scale effects. Normally, these companies have a small profit margin. A turnover taxation would put these companies at a loss. 

Another example are R&D companies, a sector which Romania tries to attract because they are creating high value addition. These companies are not focusing on making profit. Taxation on turnover would cause that these companies might reduce their R&D activities in Romania because of unfavorable taxation. 

The logic of introducing such a turnover tax omits the reaction of companies, which will be encouraged to migrate their activities to other EU countries, a fact that contributes to weakening the growth potential of the economy.

3.  What do AHK member companies say to this proposal?

Our member companies are very concerned. As I already stated  we consider the turnover taxation to be unequal, unproportional and that, in the long term, will substantially reduce investments in Romania.

Currently, a number of 9500 German companies are active în Romania from various industries (services, manufacturing, trade, construction, energy and water supply, waste, etc,.) and until 2021 they have made in Romania investments of more than 12 bn Euro. 

AHK carried out a survey between 13 February and 17 March 2023, in order to have an overview on the business / investment sentiment of its members. In terms of investments, 40% of the companies answered that they will increase their investments in the coming 12 months (2022: 25%), while 24% of the interviewed companies were more cautious and planned lower investment amounts (2022: 20% ). However, we are not in the position to confirm that the total percentage of 64% of companies that intended to perform further investments in Romania would still be applicable now, under the recent debates of new fiscal measures.

Turnover taxation is an almost non-existent practice in developed countries and in the limited cases where it has been implemented, it targets only 1-2 sectors, not the entire economy. From public information, it appears that the significant impact to the state budget comes from VAT, social security contributions and other taxes. Therefore, implementing such a measure (1% turnover tax) may not lead to a substantial increase of revenues that can improve the current budget deficit, however, we are not aware of the actual amounts as no impact study has been published.

The increase of taxes will translate into higher cost of goods/services which in the end will affect final consumers.

Also, the increase of taxes will affect the companies budget for future investments, since most of the companies have already established their business plan and strategies for the next year, without taking into account the impact of such tax/increase of current taxes.

4.  Several ministers accuse large multinational companies of "tax optimization", taking part of their profits out of the country and transferring them to their parent companies. What is your response to these accusations???

These accusations have been circulated in the mass-media for quite so long, but every time without a proper substantiation behind. Under the current global tax environment and considering the recent EU tax law developments (i.e. implementation of Pillar 2, ATAD II and DAC6/DAC7 EU Directives), there is a clear focus of the authorities on the substance of transactions, anti-tax avoidance rules and tax transparency. 

There are regular tax audits & anti-fraud tax audits to large taxpayers, as well as high-risk taxpayers that monitor the tax affairs of these companies and in the current tax framework which is more and more transparent, there is little room in my view for sophisticated schemes of shifting profits abroad.

Moreover, multinational companies leverage on the global experience of parent companies and perform investments in Romania that are financed by group companies, which otherwise would not have been made; they create R&D centers for excellence and undertake strong efforts to obtain a good financial performance, therefore I believe that such accusations are not supported by a proper analysis and actual facts.  Moreover, we should take a look at the entire impact of such foreign investments: they create job opportunities for Romanian residents, they acquire goods and services from other local suppliers, they use raw materials available in Romania, etc.

5.   What are the suggestions of the AHK Romania on tax measures?

Romania needs to remain attractive to private investors and demonstrate stability and predictability, in order to be a viable candidate for a Schengen and OECD accession. In our view, all these measures that are circulated in the mass media without prior qualitative discussions with the business environment negatively affect Romania’s image as a stable and attractive country towards current companies operating in Romania and potential investors.

Generally, the state should analyse to which extent cost-saving measures can effectively reduce the public deficit.  A more sustainable solution with long-term impact would definitely be cutting the government spending, e.g. the adjustment of budgetary expenses through reduction of unnecessary administrative personnel and elimination of special pensions. 

Other measures could be:

  • Strengthening the administrative and digital capacities of ANAF;
  • Disinvestments in assets that are not being used effectively - e.g. privatisation of certain investments that are loss-making and substantially backed-up through state support;
  • More concrete measures to tackle sectors with potential for tax fraud - more tax audits initiatives to various categories of economic operators, more digitalisation and strong enforcement of electronic measures (e.g. electronic payments instead of cash payments);
  • Support economic growth - better monitor the current infrastructure works, move quicker with investment projects financed through EU funds; ensure certain exemptions/facilities for companies/multinationals relocating their business in other areas than large cities which will help develop smallest communities in the countryside, focusing on areas of investment that would bring a higher value to the economy.

9.08.2023 - Positive Entwicklung der deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen

© Getty Images/yoh4nn

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) ist der Handelsaustausch zwischen Rumänien und Deutschland im ersten Halbjahr 2023 weiter gestiegen.

Das Handelsvolumen zwischen Rumänien und Deutschland belief sich in der ersten Jahreshälfte 2023 auf insgesamt 20,5 Mrd. EUR; das sind 11,4% mehr als im Vorjahreszeitraum (1. HJ. 2022: 18,4 Mrd. EUR).

Die Ausfuhren nach Rumänien beliefen sich auf 10,7 Mrd. EUR, ein Plus von 8,1%, während die deutschen Importe aus Rumänien 9,8 Mrd. Euro betrugen, das sind 15,3% mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Mit diesen Ergebnissen liegt Rumänien bei den Ausfuhren auf Platz 19 und bei den Einfuhren auf Platz 21 der deutschen Handelspartner.

„Die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich auch in diesem Jahr sehr positiv. Das Interesse deutscher Unternehmen, sich in Rumänien niederzulassen oder hierhin zu expandieren, ist weiterhin groß. Für ein wirtschaftsfreundliches und wettbewerbsfähiges Umfeld brauchen die Unternehmen aber Vorhersehbarkeit, insbesondere in Bezug auf die Steuerpolitik. Die Wirtschaft fordert seit langem eine langfristige, fiskalische Strategie, die zum Ziel haben sollte, die öffentlichen Mittel effizienter einzusetzen und zugleich die Verwaltungskapazitäten der Steuerbehörden zu stärken, weiter zu professionalisieren und ihre Abläufe zu digitalisieren", sagt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Was die Republik Moldau betrifft, so belief sich das Handelsvolumen in den ersten sechs Monaten des Jahres auf über 413 Mio. EUR, um 2,9% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren Deutschlands in die Republik Moldau beliefen sich auf über 274 Mio. EUR, ein Anstieg um 8,1%, während die Einfuhren aus der Republik Moldau 139 Mio. EUR betrugen, ein Rückgang um 6,1% im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2022.

29.06.2023 - Ein weiterer Schritt zu einer aktiveren Präsenz rumänischer und deutscher Unternehmen in der Republik Moldau

Um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rumänien, Deutschland und der Republik Moldau zu stärken, organisierte die AHK Rumänien in Zusammenarbeit mit dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und Invest Moldova vom 26. bis zum 28. Juni 2023 eine Wirtschaftsdelegation nach Chisinau. Hauptziel des Besuchs war die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern durch die Förderung von Kontakten und Partnerschaften mit Wirtschaftsakteuren in der Republik Moldau. Als Investitionsstandort hat die Republik Moldau den Vorteil ihrer geografischen Lage, verfügt über Freihandelsabkommen und eine wirtschaftliche Freihandelszone.

Der Delegation gehörten Vertreter der AHK Rumänien, des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland - Germany Trade & Invest sowie neun deutsche und rumänische Unternehmen aus den Bereichen Verkehrssicherheit, Energie, Gasversorgung, Unternehmensberatung, Möbelproduktion, IT und Immobilienberatung an.

Die Mitglieder der Delegation trafen sich mit Dorin Recean, Premierminister der Republik Moldau, Vladimir Bolea, Minister für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, und Victor Parlicov, Minister für Energie. Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, moderierte einen Runden Tisch, an dem Staatssekretäre der moldauischen Regierung, Leiter von Regierungsbehörden, Investitionsagenturen, die deutsche Botschaft in der Republik Moldau, deutsche Unternehmen und Kooperationsverbände aus verschiedenen Bereichen teilnahmen. „Wir wollen die Beziehungen zwischen Rumänien, Deutschland und der Republik Moldau intensivieren. Ich bin optimistisch, dass die politische Stabilität erhalten bleibt und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den drei Ländern noch enger werden, ganz im Sinne unseres diesjährigen Leitthemas: Strengthening Partnerships. Turn challenges into opportunities", sagte Metz.

Vladimir Bolea, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, sagte bei der Eröffnung der Veranstaltung: „Als EU-Beitrittskandidat ergeben sich für das Land lukrative Geschäftsmöglichkeiten, und Investoren können sich darauf verlassen, dass sie einen sicheren Markt betreten".

Bei dem Treffen mit dem moldauischen Premierminister wurden Investitions- und Geschäftsmöglichkeiten zur Entwicklung der Wirtschaft und zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen erörtert, und es wurde auch die Notwendigkeit betont, die Zusammenarbeit zwischen der Republik Moldau und Deutschland in Bereichen von gemeinsamem Interesse zu intensivieren. „Die Regierung der Republik Moldau schafft attraktive Bedingungen für Investoren, indem sie sich auf die Entbürokratisierung und Digitalisierung von Prozessen konzentriert, Steuererleichterungen anbietet, die Produktivität kleiner und mittlerer Unternehmen steigert und die Infrastruktur und Logistik verbessert", sagte Premierminister Dorin Recean. 

Auf dem Programm der Delegation standen auch Besuche der Technischen Universität Moldawiens und Besuche von vier deutschen Unternehmen, die im Land tätig sind. Außerdem gab es zahlreiche Gelegenheiten für persönliche und B2B-Gespräche mit lokalen Partnern.

Der Besuch in Chisinau bildet den Auftakt zur Deutsch-Rumänischen Wirtschaftskonferenz, die die AHK Rumänien in Zusammenarbeit mit dem Ost-Ausschuss und mit Unterstützung der DIHK, des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz am 28. und 29. September in Berlin veranstaltet. Zu der Herbstkonferenz werden hochrangige Vertreter der Regierungen der drei Länder Deutschland, Rumänien und der Republik Moldau sowie Unternehmer eingeladen. Ziel der Veranstaltung ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den drei Ländern in dem derzeit schwierigen geopolitischen Umfeld zu stärken.

Die AHK Rumänien hat den offiziellen Auftrag, die Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus Rumänien, der Republik Moldau und Deutschland zu intensivieren und damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Republik Moldau zu leisten. In diesem Zusammenhang wurde zum 1. Januar 2020 ein Kompetenzzentrum für die Republik Moldau in Bukarest eingerichtet.

20.06.2020 - Romania can become an energy hub; nevertheless, it needs predictability and stable legislation

Endowed by a diversified energy mix, largely based on the production of green energy, Romania could bring added value to its local economy and, at the same time, supply the remaining energy to surrounding countries and beyond. Still, it needs a stable and predictable administrative and legal framework in order to give the business the confidence to invest further, said the main private energy stakeholders from Germany and Romania, during a round table jointly organised by AHK Romania and German Eastern Business Association, on the topic “Romania in the European Energy Architecture & Potentials of Cooperation".

„The event pursues the goal of highlighting Romania’s role in energy policy on one hand and informing about the country’s development perspectives and goals in the energy sector, on the other hand. We would like to see how we can intensify our cooperation, between the business and political sectors, in a win-win situation”, said Sebastian Metz, Director General of the German-Romanian Chamber of Commerce and Industry (AHK Romania).

Business representatives were satisfied with the way Romania has moved towards energy transition in the last two years. However, they stressed that investments in the energy sector cannot be done „for only two years”: if the companies come, they come to stay. 

Romania has significant energy resources. „The opportunities available are impressive. If this potential continues to be developed and if new investments are made, for example in the storage capacity, in the distribution network, in future exploration, in professional training etc., Romania can create added value and increase its GDP. The country can also play an important role in the transition to green energy and thus become even more competitive.  All stakeholders involved in this process must continue to work together, coordinate their actions and get involved. We therefore see excellent opportunities for cooperation between German and Romanian companies," said Andreas Lier, President of AHK Romania.

The business representatives called for a pragmatic approach also when drafting the legislation at the European level. Although it hints political goals, the investment plans are carried out with engineers and experts and it is desirable that the implementation of these plans is not then called into question.  In context, they noted that gas, nuclear and even coal, with the appropriate technology for the decarbonisation process, are needed to make the transition.

Other industry request regarded the extension of the grid, the one that brings the energy to the customers. It is difficult for the companies to make investment plans without knowing if they can deliver all the energy produced. Romania would need among others a stable legislation for the hydrogen production and to integrate its energy mix within the EU energy market.

For their part, representatives of Romanian electricity producers agreed that policies are needed to reduce red tape and give more flexibility and stability to investments.

80% of the energy production in Romania is green enough, and the authorities will continue to invest in this kind of energy, but also in the nuclear one. The energy market is now interconnected in Europe, there is no longer national markets and the energy is not cheaper in Romania than in Germany. Therefore, the cooperation is needed, they said.

Representatives of the public institutions added that this is also desired by the current Prime Minister of Romania, who intends to make an energy hub here, using also available European funds.

The participants at the round table were open to find out and to discuss various points of views, opinions and ideas coming from the business, politics and other state institutions.

16.06.2023 - Sommerfest 2023

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Die beliebte Sommerveranstaltung der AHK-Community, das Sommerfest, brachte über 600 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien im Garten des Crowne Plaza Hotels in Bukarest zusammen. Damit beweist die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer einmal mehr, dass sie ein Bindeglied zwischen dem wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Umfeld in Rumänien ist. Die AHK legt damit den Grundstein für den Aufbau starker Partnerschaften und löst das Versprechen ein, das sie zu Beginn des Jahres mit ihrem Motto " Strengthening Partnerships – Turn Challenges into Opportunities” gegeben hat.

In der Eröffnung der Veranstaltung bedankte sich Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, bei den Mitgliedern für die hohe Beteiligung. Das beweist, „dass wir eine starke Gemeinschaft sind, die sich über wirtschaftliche Fragen hinaus in sozialen Projekten engagiert. Denn wenn wir von Partnerschaften sprechen, meinen wir nicht nur die Wirtschaft, sondern es geht dabei auch um Gesellschaft und Sport".

Deshalb haben wir als Gast Carol-Eduard Novak eingeladen, ehemaliger Minister für Sport und Gewinner von fünf Goldmedaillen bei den Para-Radweltmeisterschaften sowie einer Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen in London 2011. Rumäniens einziger Paralympics-Sieger sagte, dass das Herzstück seines Erfolges eine zielgerichtete Strategie war, die ihn motivierte. Die Teamarbeit half ihm, sich zu koordinieren: „Manchmal können einen die Leute im Stich lassen, aber ohne ein Team kann man nichts aufbauen. Ohne den Austausch von Ideen, Erfahrungen und Energie, ohne gegenseitige Unterstützung ist kein Sieg von Dauer. Mehr als jeder andere Bereich lehrt uns der Sport die Power der Teamarbeit und des Fair Play, und diese Grundsätze sollten uns in unserem Leben, in unserer Karriere oder bei unseren geschäftlichen Entscheidungen leiten."

Der Präsident der AHK Rumänien, Andreas Lier, bedankte sich bei den Unternehmen der AHK-Gemeinschaft für die Solidarität mit der Ukraine und für die Stärkung der Partnerschaft mit der Republik Moldau. „Der Erfolg der AHK ist Ihr Erfolg - ein starkes Team und zahlreiche Partner", sagte er den Mitgliedern und fügte hinzu, dass die Aussichten für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen trotz aller Herausforderungen weiterhin hervorragend seien. „Rumänien hat sich zu einem Technologie- und Innovationszentrum entwickelt, wird weiterhin Investitionen heranziehen und eine wichtige Rolle bei der grünen Transformation und der Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union spielen, da neue Themen wie Energie immer wichtiger werden. Die bilateralen deutsch-rumänischen Beziehungen haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekord aufgestellt und die Marke von 40 Milliarden Euro Handelsvolumen erreicht. Und die Investitionsdynamik hält an", sagte Lier. 

Neben Musik und Unterhaltung gab es auch die traditionelle Wohltätigkeitstombola. Die Mitgliedsunternehmen stellten über 400 Preise zur Verfügung, die von Lebensmitteln und Picknickartikeln bis hin zu Solarladegeräten, Staubsaugern, ergonomischen Büromöbeln, Uhren sowie Essens- und Urlaubsgutscheinen reichten. Der Erlös aus der Tombola, über 27.000 RON (5.500 EUR), wurde an drei Nichtregierungsorganisationen gespendet: Altenhilfe Bukarest, Taxiul cu Bomboane und Ajungem Mari.

Der an die Altenhilfe Bukarest gespendete Betrag wird für die monatliche Hilfe für einkommensschwache ältere Menschen der deutschen Minderheit in Bukarest verwendet. Dabei handelt es sich um Lebensmittel und Medikamente sowie um Unterstützung bei den Winterbetriebskosten. Taxiul cu Bomboane trägt dazu bei, die Lebensqualität kranker und behinderter Kinder zu verbessern. Ajungem Mari unterstützt die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen aus Pflegeheimen und aus benachteiligten Verhältnissen unterstützen.

Das Sommerfest ist eine traditionsreiche Veranstaltung der AHK Rumänien, die seit 20 Jahren mit dem Ziel organisiert wird, die deutsch-rumänische Business Community in einer entspannten, angenehmen Atmosphäre zusammenzubringen.

12.06.2023 - BASF and AHK Romania announce the new edition of the competition for innovative start-ups and solutions

  1. For a third year in a row BASF organizes contest for start-ups and individual innovators, the best of which will receive support for project development
  2. Application phase will last until September 29
  3. Ideas from Romania will pitch their solutions together with innovators from Bulgaria and Greece, with two of the best ideas moving on to the Grand Finale, held for Central and Southeast Europe

June 12, 2023, Bucharest – The world’s biggest chemical company BASF, along with AHK Romania, is once again opening applications for a great innovation contest, including start-ups and individual innovators from Romania. Participation is free, and submitted ideas should offer concrete solutions in the field of green and digital transition. BASF Innovation Hub 2023 is focusing on Cleantech, Circularity and Farm to Fork – and you can read more about topics on the official website www.join-innovationhub.com.

“The world of start-ups is an exciting place!”, said Andreas Lier, Managing Director for Romania, Bulgaria and North Macedonia. “There are many creative entrepreneurs in the region, producing innovations that can make our lives easier, improve quality of life and finding answers to current challenges. Often ideas remain on paper, if the necessary support is not provided for them to materialize, become useful, applicable, and sustainable on markets. Sustainability stands behind this year’s BASF Innovation Hub, because our overarching theme – Envision 2050 – stands in line with our vision that Europe will become the first climate-neutral continent by 2050”,

The Application Phase for BASF Innovation Hub 2023 will last until September 29 at midnight, and the only requirement for participation is that start-up members or individual innovators are above 18 years of age.

Participants from Romania will have a chance to pitch their ideas together with participants from Bulgaria and Greece. Two winners will automatically qualify for the Grand Finale, where they will once again present their ideas together with the rest of the winners from 11 countries of Central and Southeast Europe. Grand Finale winner will receive a prize in the amount of EUR 5,000 gross.

Sebastian Metz, General Manager of AHK Romania, adds: "BASF Innovation Hub is a constructive platform and competition, encouraging, supporting and motivating promising innovators to develop solutions that will lead us even faster to a sustainable future. It is a step in our joint effort to reduce pollution and limit climate change by supporting those who can bring added value to green technologies and sustainable agriculture. We welcome the involvement of companies that have the capacity and expertise to discover innovative ideas and transform them into projects."

Andreas Lier states that BASF Innovation Hub is an important event and that he is happy that in addition to developmental support for the winner, the company will gladly provide all participants with other types of support such as expertise, networking opportunities and exposure. “We live in a time of rapid development when the path from idea to implementation is technically more feasible than ever before. I believe that corporations, with their developed infrastructure and their experts have experience, which they should even more share with innovators.”

For more information about the project, requirements and the manner of applying visit the official web page http://www.join-innovationhub.com/ and the official YouTube channel of the event https://www.youtube.com/@basfinnovationhub/streams.

08.06.2023 - AHK Rumänien-Mitglieder-Vollversammlung: Unterstützung der Unternehmen war entscheidend in 2022 und bleibt weiter im Fokus

Ein Teil des Vorstands der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) ist auf der diesjährigen Mitgliedervollversammlung, die am Dienstagabend am Sitz der AHK Rumänien stattfand, gewählt worden.

Neu in den Vorstand gewählt wurde Nikolaus Eichert (WPD Romania SRL). Florin Sabou (Sialtpro SRL) schied turnusgemäß aus dem Vorstand aus. Wiedergewählt für ein weiteres Mandat wurden Claudia Hesselmann (Arensia Exploratory Medicine SRL), Andreas Lier (BASF), Günter Krasser (Infineon Technologies Romania) und Simona Melnic (MedicHub Media SRL). Die Zusammensetzung des Vorstands und der Zensorenkommission ist wie folgt:

Präsident – Andreas Lier (BASF)

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied - Sebastian Metz

Vizepräsidenten: Christian von Albrichsfeld (Continental Automotive România SRL), Daniel Gross (REWE România SRL)

Mitglieder: Claudia Hesselmann (Arensia Exploratory Medicine SRL), Volker Raffel (E.ON România), Petru Rușeț (Siemens Energy România), Günter Krasser (Infineon Technologies Romania), Michael Beier (CLAAS Regional Center South East Europe SRL), Simona Melnic (MedicHub Media SRL), Marco Alpert (Bawi Construction), Ottmar Lotz (Agrarius AG), Nikolaus Eichert (WPD Romania SRL)

Zensorenkommission: Adriana Costea (PricewaterhouseCoopers), Tobias Seiferth (Banca Comercială Română SA), Costina Constantin (Stalfort & Partner).

„Die Unterstützung von Unternehmen in diesen geopolitisch und wirtschaftlich unruhigen Zeiten war für 2022 entscheidend. Rumänien hat vor dem Hintergrund der veränderten geopolitischen Lage als Wirtschaftsstandort bislang eher profitiert. Mit ihren 10 Arbeitsgruppen hat die AHK Rumänien die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen aktiv und stark vertreten und das Jahr 2022 insgesamt gut abgeschlossen, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Hinblick auf die notwendigen Anpassungen an die Herausforderungen und Bedarfe unserer bilateralen Wirtschafts-Community", erklärte Sebastian Metz. Er sagte auch, dass das Interesse von Investoren an Rumänien aufgrund von Verlagerungen aus Deutschland und Asien tendenziell gestiegen ist. Dies gilt ebenfalls für Geschäftspartnersuchen in Rumänien (Nearshoring).

„Die Perspektiven für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen sind weiterhin sehr gut, wenn auch globale Risikofaktoren zugenommen haben. Bei der grünen Transformation wird Rumänien eine wichtige Rolle spielen und auch in diesem Zusammenhang weiter Investitionen anziehen. Mit dem AHK-Leitmotiv 2023 “Strengthening Partnerships – Turn Challenges into Opportunitieswerden wir den Wandel zu nachhaltigen Geschäftsmodellen, Unternehmen und Investition weiter unterstützen”, ergänzt Andreas Lier, Präsident der AHK Rumänien.

Die AHK Rumänien zählt zum Jahresende 2022 über 580 Mitglieder, die rund 235.000 Personen Beschäftigung geben und in rund 150 unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen aktiv sind.

31.05.2023 - Deutsche Unternehmen in Rumänien blicken optimistisch in die Zukunft, aber es gibt weiterhin viele Risiken

Nach zwei extrem schwierigen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie 2020 und des 2021 gestarteten Krieges Russlands gegen die Ukraine, der leider weiterhin andauert, blicken die Unternehmen nun etwas optimistischer in die Zukunft. Aber es gibt auch viele Risiken, die die wirtschaftliche Perspektive eintrüben. Das zeigt auch die aktuelle Konjunkturumfrage, die von der AHK Rumänien, zusammen mit anderen 15 AHKs in der Region Mittel- und Osteuropa, durchgeführt wurde. Aus der Umfrage geht die aktuelle Konjunktur- und Geschäftslage der Unternehmen hervor, sie verschafft aber auch einen Überblick über die aus Sicht der Unternehmen wichtigsten Risikofaktoren für die Geschäftsentwicklung sowie eine Bewertung der wichtigsten Standortfaktoren.

Die aktuelle Geschäftslage der deutschen Unternehmen in Rumänien hat sich im Vergleich zum Frühjahr 2022 etwas verbessert und wird von 45% der Befragten als „gut” bewertet. Mehr als 47% halten diese für befriedigend und nur noch 8% beurteilen die Geschäftslage ihres Unternehmens zurzeit als schlecht. Was die Geschäftserwartungen betrifft, blicken die Unternehmen im Frühjahr 2023 zuversichtlich in die Zukunft. Knapp 46% der Befragten ist der Meinung, dass sich ihre Geschäfte in den kommenden 12 Monaten besser entwickeln werden (2022: 41%). 16% gehen davon aus, dass die geschäftliche Entwicklung vor Ort schlechter aussieht (2022: 11%).

In Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung vor Ort in den nächsten 12 Monaten, rechnen über 25% der Befragten mit einer Verbesserung (2022: 11%), nur noch 29% sind pessimistisch und sehen eine Verschlechterung (2022: 52%); 46% der Unternehmen erwarten keine Veränderungen (2022: 38%). Mehr als die Hälfte sieht eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr, während 32% diesbezüglich keine Änderungen erwarten.

Erfreulich ist auch die Tatsache, dass die Beschäftigtenzahlen steigen werden. Mehr als 42% der befragten Unternehmen geben an, weiter Personal einstellen zu wollen (2022: 41%). Für weitere 42% bleiben die Beschäftigtenzahlen auf gleichem Niveau. Was die Investitionsabsichten in den kommenden 12 Monaten betrifft, sagen 40% der Unternehmen, dass diese steigen werden (2022: 25%), während 24% vorsichtiger sind und geringere Ausgaben für Investitionen planen (2022: 20%).

Was die wirtschaftlichen Risikofaktoren aus Sicht der Unternehmen angeht, ist das Thema Fachkräftemangel wieder „zurück“ auf der Tagesordnung, im Zusammenhang damit auch die gestiegenen Arbeitskosten. Aber auch Energiepreise machen den Unternehmen nach wie vor zu schaffen. Das Hauptrisiko stellen derzeit die Arbeitskosten dar, gefolgt vom Fachkräftemangel und den Energiepreisen. Im Frühjahr 2022 zählten vor allem Rohstoff- und Energiepreise zu den relevantesten Risikofaktoren aufgrund der durch die Pandemie ausgelösten Einschränkungen und der Unsicherheit. Die „klassischen” Risikofaktoren in der Umfrage, Infrastruktur und Wirtschaftspolitik rücken in den Hintergrund und werden immer weniger als Risiko gesehen.

In der Umfrage wurden insgesamt 21 Standortfaktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen haben, untersucht. Ein ausschlaggebender Standortfaktor für Investoren ist die EU-Mitgliedschaft Rumäniens, die auch dieses Jahr positiv bewertet wurde (Saldo:44 Prozentpunkte). Erfreulich ist auch, dass sich die öffentliche Vergabepraxis im Zeitverlauf verbessert hat (-13 von -35 in 2018). Auch die akademische Ausbildung (0 Punkte) und die Qualifikation der Arbeitnehmer (-2) schneiden gut ab. Für das Berufsbildungssystem gibt es jedoch Verbesserungsbedarf. Investitionen in Aus- und Weiterbildung sind dringend notwendig sowohl von Seiten der Unternehmen als auch von den zuständigen Behörden. Die Zufriedenheit der Unternehmen ist diesbezüglich leicht zurückgegangen (Saldo: -13 Prozentpunkte).

Die Verfügbarkeit von qualifiziertem Fachpersonal ist eine der größten Herausforderungen vor denen die Unternehmen stehen und dies betrifft sowohl Fachkräfte als auch Hochschulabsolventen. Die Migration rumänischer Fachkräfte nach Westeuropa, die Alterung der Bevölkerung, aber auch die Mängel im Bildungssystem gehören zu den Hauptgründen, die zum akuten Fachkräftemangel geführt haben. „Fachkräfte und Bildung gehören zu den wichtigsten Themen für Rumänien. Wir wollen eine grüne Wirtschaft, wir wollen eine digitalisierte Wirtschaft, aber das rumänische Bildungssystem kann nicht ausreichend Fachpersonal zur Verfügung stellen, um den gegenwärtigen und zukünftigen Bedarf abzudecken. Junge Menschen benötigen wesentlich mehr praxisrelevante Qualifikationen für die vorhandenen Arbeitsplätze. Das erforderliche Wissen und der praktische Umgang mit komplexen Technologien werden noch nicht ausreichend gelehrt. Deshalb ist eine deutlich bessere Koordinierung zwischen dem Bildungs- und dem Unternehmensumfeld dringend erforderlich”, meint Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Was die Produktivität der Arbeitnehmer angeht (Saldo: 1) sowie hinsichtlich der Flexibilität des Arbeitsrechts schneidet Rumänien dieses Jahr relativ gut ab. Auch die administrativen und politischen Rahmenbedingungen haben sich leicht verbessert, bleiben aber im negativen Bereich. Davon werden politische und soziale Stabilität (Saldo: -4) und Rechtssicherheit (-7) am besten bewertet, diese haben im Vergleich zu den Jahren 2018-2021 erkennbar positive Veränderungen durchgemacht.

Der Krieg in der Ukraine bringt kurzfristige Folgen mit sich, aber auch langfristige Veränderungen in der internationalen Arbeitsteilung. Die meisten befragten Unternehmen machen sich Sorgen wegen höherer Kosten für Energie, Rohstoffe und Vorleistungen, aber auch wegen Störungen in der Lieferkette. Langfristig wird eine veränderte Risikobewertung der Standorte erwartet.

Zur Umfrage

Befragungszeitraum: 13. Februar – 17. März 2023 Teilnehmerkreis: 132 Mitgliedsunternehmen der AHK Rumänien und deutsche Unternehmen in Rumänien.

Beteiligung nach Sektoren: 37% Dienstleistungen, 36% verarbeitendes Gewerbe, 17% Handel, 7% Bauwirtschaft, 3% Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung.

Das MOE-Ranking der Investitionsstandorte basiert auf Daten von insgesamt 15 deutschen Auslandshandelskammern in den jeweiligen Ländern. Rumänien steht im Attraktivitäts-Ranking auf Platz 9 in der Region. Die ersten Plätze werden von Slowenien, Polen und Tschechien belegt.

25.05.2023 - Energie, Digitalisierung und Bildung - aktuelle Herausforderungen für Unternehmen

Das waren die wichtigsten Themen, die im Gespräch mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier besprochen wurden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier traf am Mittwoch beim Sitz der AHK Rumänien Vertreter der rumänischen und deutschen Wirtschaft. Wichtigstes Diskussionsthema war die wirtschaftliche Transformation in beiden Ländern und die damit verbundenen Herausforderungen und Potenziale für die Förderung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Dabei wurden Energie, Digitalisierung und Bildung als aktuelle Themen identifiziert, die nach Ansicht der Unternehmen vorrangig angegangen werden sollten.

„Beide Länder haben in den letzten Jahren einen umfassenden Transformationsprozess durchlaufen, wie etwa im deutschen Ruhrgebiet, das sehr von Kohle und Stahl geprägt war oder die sozioökonomischen Veränderungen, die Rumänien seit dem Fall des Eisernen Vorhangs durchlaufen hat. Wir wollen eine neue Partnerschaft im Transformationsprozess zwischen Deutschland und Rumänien schaffen und werden uns dabei auf die Themen Energie/Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Qualität der Arbeitskräfte konzentrieren und dabei auch die geopolitischen Entwicklungen berücksichtigen", sagte Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

Der Präsident der AHK Rumänien, Andreas Lier, sagte im Zusammenhang mit der derzeitigen Transformation, dass Rumänien „eine wichtige Rolle bei der grünen Energiewende in Europa spielen wird und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas unterstützen kann. Rumäniens Stärken sind die vielfältigen Ressourcen des Landes: Chancen bietet die Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wasser, Wind und Sonne als auch die erheblichen Mengen an fossilen Energieträgern, die für den Übergang zu grünen Energien genutzt werden können“.  In Bezug auf Windenergieverfügt Rumänien sowohl onshore als auch offshore über ein großes Potenzial. Hervorzuheben ist die führende Position Rumäniens bei der onshore Erzeugung von Windenergie im Vergleich zu anderen Ländern in Europa. Auch  könnte Rumänien die europäischen Länder mit Gas versorgen, um einen reibungsloseren Übergang zu grüner Energie zu gewährleisten, und Deutschland müsste kein Flüssigerdgas mehr importieren und Kohlekraftwerke reaktivieren.

Die deutschen Unternehmensvertreter bekundeten erneut ihr Interesse an Rumänien. Es sollte jedoch bedacht werden, dass die natürlichen Ressourcen, aus denen erneuerbare Energien gewonnen werden, Schwankungen unterliegen, ebenso wie die Schwankungen im Speichersystem. Daher liegen die Herausforderungen heute in der Optimierung der grünen Energieprodukte und einer klaren Vereinbarung zur Dekarbonisierung, die einen gemeinsamen, ganzheitlichen und technologischen Ansatz erfordert.

In Bezug auf die Digitalisierung erwähnten die Unternehmensvertreter, dass es in Rumänien ein großes Entwicklungspotenzial gibt, insbesondere im öffentlichen Bereich: Bildung, Gesundheit oder Verwaltung. Der Anteil des IT-/Digitalisierungsbereichs am BIP liegt derzeit bei 8 % und könnte im Zuge der Marktkonsolidierung auf 10 % oder mehr ansteigen. 

Mit den Veränderungen in der Industrie und in der Landwirtschaft werden auf dem Arbeitsmarkt neue Fähigkeiten und Spezialisierungen benötigt, und das rumänische Bildungssystem kann solche Spezialisten längst nicht ausreichend hervorbringen, so die Unternehmensvertreter. Das Abitur reicht nicht aus, junge Menschen brauchen Qualifikationen für die vorhandenen Arbeitsplätze, und komplexere Technologien werden an den Universitäten nicht studiert. Daher ist eine Koordinierung zwischen dem Bildungs- und dem Unternehmensumfeld erforderlich, um qualifizierten Menschen den Eintritt in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, zumal die demografische Entwicklung eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung erwarten lässt.

Der Handelsaustausch zwischen Deutschland und Rumänien hat ein Volumen von 40 Milliarden Euro erreicht. Die deutschen Investitionen in Rumänien haben 12,5 Mrd. Euro überschritten. Diese Dynamik nimmt durch Standortverlagerungen und andere Energiemöglichkeiten stetig zu, so dass fast jede Woche neue Investitionsankündigungen erfolgen.

16.05.2023 Romania’s record high participation at Munich transport logistic fair

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32 companies from Romania went to Munich during the 9th – 12th May 2023 to take part to transport logistic, the world’s leading profile event, which brings together all the stakeholders in  the transport and logistcs sectors.  AHK Romania supported  Romania’s participation and organised a joint booth of eight companies:  Cartrans Preda SRL, Devega SRL, Port Bazinul Nou SA, Port of Constanța – Sea Port Administration SA Constanța, Rozoti Prodcom SRL, Systembau S.P.S. SRL, TTS Transport Trade Service SA și WDP - Warehouses De Pauw Romania SRL.

It is a high number of exhibitors, given  that it is the second year that Romaia comes to this fair. At its first participation in 2019, Romania has seven exhibitors.

For Messe München co-CEOs, Stefan Rummel and Dr. Reinhard Pfeiffer, transport logistic illustrated quite clearly that “the industry provides great inspiration in these challenging times. People want to get things moving, pushing forward, tackling the current issues together. What we saw and experienced here in terms of ideas and technologies over the last four days is really unique. To sum it up: nothing happens without logistics.”

After four years, the industry was eagerly awaiting the transport logistic in 2023. During the four trade fair days, it has been recorded the highest number of international exhibitors ever: of the 2,320 exhibitors, 1,390 came from abroad—a record share of 60 percent compared to the latest edition. With total exhibition space of 127,000 square meters (2019: 125,000 square meters), the ten halls and the track system in the outdoor area were completely booked out. The top ten exhibitor countries after Germany were the Netherlands, Italy, Belgium, France, Austria, China, Turkey, Spain, Poland and Great Britain. More than 75,000 visitors from over 120 countries (2019: 63,893 visitors from 125 countries) came to the international industry trade fair for logistics, mobility, IT and supply chain management at the exhibition center in Munich. The share of international visitors rose to over 50 percent, and was therefore higher than ever.

Individual benefits for participating companies included exciting opportunities to meet potential business partners, initiate contacts for future collaborations, and meet customers, other companies and industry experts.

Messe München managed one more time to bring together the latest trends and innovations of the industry. In particular this year,  sustainability  has been perceived as a strong and positive topic.

The joint Romania’s booth at this fair has been a success story, with good prospects for the next edition, that will take place between 2-5 June 2025. In addition to the eight companies that were part of the joint stand, some more companies came from Romania: ASG Wind Transport Srl,  Atlas Imobiliare S.R.L., Bip mobile, E-P RAIL SRL, Eco Montan Srl, Etamad Grup Sea & Land Transport SRL,  Euro Team GB Spedition,  Go Transport AM,  GP Intermodal,  Grampet Group,  Grup Feroviar Roman S.A.,  Holleman Special Transport & Project Cargo SRL,  Railway Vehicle Services Srl,   Romfracht SRL,   Routier European Transport Srl., Sea Container Shipping & Logistics SRL,  SLS Cargo,  Time Critical Line SRL,  Trans International Sped NCA,   WDPUnicom Holding SA,  Unicom Oil Terminal Srl,  Unicom Tranzit S.A.,  Wonderfast SRL.

29.03.2023 - Die Städte von morgen - Lösungen für Lebensqualität in den Städten

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Die Lebensqualität in Städten und deren Verbesserung durch Veränderungen auf allen Ebenen, die eine Stadt ausmachen: widerstandsfähige und energieeffiziente Gebäude, Digitalisierung, Verkehr, Abfallwirtschaft, Wasser, Tourismus, Kultur, Lebensstil und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies war das Thema der 11. Ausgabe der Konferenz "Cities of Tomorrow", die von der AHK Rumänien im Bukarester Hotel Crowne Plaza mit über 300 Teilnehmern organisiert wurde.

Einige der innovativen Lösungen, die das Leben der Stadtbewohner qualitativ verändern können, wurden im Rahmen des Projektwettbewerbs ausgezeichnet, der anlässlich dieser Veranstaltung organisiert wurde. Die Jury von "Cities of Tomorrow" wählte aus den 55 eingereichten Projekten 10 Finalisten aus und zeichnete drei von ihnen aus: "Using nanotechnology to transform waste into resources", ein Projekt von Kematronic aus Baia Mare, in der Kategorie "Business Environment"; "Valea Jiului Vibrant", ein Projekt der Valea Jiului Association, in der Kategorie Civil Society und "Metropolitan Train" von der Intercommunity Development Association for Public Transport Bucharest - Ilfov. Die von der AHK Rumänien verliehenen Preise bestehen in einem Besucherpaket für die Expo Real in München 2023 für der Kategorie Öffentliche Verwaltung, einer einjährigen Partnerschaft mit econet romania, der GreenTech-Plattform der AHK Rumänien für die Kategorie Wirtschaftliches Umfeld und einem Teilnahmepaket für eine Delegation nach Deutschland für die Kategorie Zivilgesellschaft.

„Wir werden alle in diesem Wettbewerb eingereichten Ideen sammeln und veröffentlichen, so dass jeder von Ihnen sie für seine zukünftigen Aktivitäten nutzen und sich von ihnen inspirieren lassen kann. Wir würden uns wünschen, dass sie hier in Rumänien einen Multiplikatoreffekt auslösen. Die Tatsache, dass so viele Projekte für den Wettbewerb eingereicht wurden, ist für uns ein Beweis dafür, wie lebendig und dynamisch die Gemeinschaft der Städte von morgen ist”, sagte Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, bei der Preisverleihung.

Nicht nur die Projekte werden zum Austausch und zur Inspiration zur Verfügung gestellt, sondern auch andere Lösungen und Ansichten, die bei den 10 Rundtischgesprächen im Vorfeld der Konferenz ausgetauscht wurden. „Unser Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, wo sich Fachleute aus der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft treffen und Ideen für eine bessere Zukunft der rumänischen Städte austauschen können", sagte Metz in der Eröffnung der Konferenz.

Der Präsident der AHK Rumänien, Andreas Lier, knüpfte an diesen Gedanken an und fügte hinzu, dass „die Städte mehr denn je eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Entwicklung eines starken Rumäniens in einem starken Europa spielen, da sie die Motoren der Wirtschaft und der Wettbewerbsfähigkeit sind, aber auch Orte der Verbindung, der Kreativität, der Innovation, der Dienstleistungen, der Erholung und des Tourismus". Angesichts der Tatsache, dass es in den Städten der Zukunft noch so viel zu tun gibt, ist "Cities of Tomorrow" zu einem wichtigen Impulsgeber für nachhaltige Entwicklung geworden. „Nach den Rundtischgesprächen zu den Themen Energie, Digitalisierung, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und mehr gehen wir mit der Überzeugung nach Hause, dass die Menschen in den Städten leben wollen, ihren Lebensstandard erhöhen und ihre Städte aufwerten wollen. Rumänien und seine Städte haben wichtige Karten zu spielen, es liegt an uns, wie wir diese Karten spielen", fügte er hinzu.

Obwohl Städte Zentren der menschlichen Entwicklung sind und ihre Bedeutung in der Zukunft noch zunehmen wird, stehen sie vor Problemen und Herausforderungen wie Verkehrsstaus, Abfallentsorgung und Energieversorgung - und das alles vor dem Hintergrund einer wachsenden Bevölkerung auf einem begrenzten Gebiet. Für diese Probleme gibt es, wie der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest, Dr. Peer Gebauer, betonte, intelligente Lösungen, die viele Städte auf der ganzen Welt gefunden haben. „Der integrierte Ansatz hat sich als erfolgreich erwiesen", sagte er und wies darauf hin, dass die Konferenz Ansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen von heute und morgen bietet.

In diesem Zusammenhang stellte Karmen Strahonja, Geschäftsführerin der Stadtmarketing Mannheim GmbH, der öffentlich-privaten Partnerschaftsgesellschaft von Mannheim, einer ehemaligen Industriestadt im Südwesten Deutschlands mit 2,4 Millionen Einwohnern und 170 Nationen, eine Lösung für einen integrierten Ansatz zur Bewältigung städtischer Herausforderungen vor. Der Schlüssel zum Erfolg in Mannheim ist die öffentlich-private Partnerschaft, an der die Stadt mit 49 % und die Unternehmen mit 51 % beteiligt sind. „Wir haben uns von einer Industriestadt zu einer Bürgerstadt entwickelt. Vor zwanzig Jahren haben wir diese Partnerschaft mit der Privatwirtschaft ins Leben gerufen, und die hat sehr gut funktioniert", erklärte sie. In den letzten zwei Jahren wurde die Partnerschaft auch auf den Bereich Tourismus und Kultur ausgeweitet, indem "Visit Mannheim" gegründet wurde, das für touristische Attraktionen wirbt. Außerdem wurden Veranstaltungen wie die „Grüne Stadt am Fluss”, zahlreiche Innovationsfestivals, Musikfestivals, Gartenbauausstellungen und -veranstaltungen durchgeführt.

Hilmar von Lojewski, Stadtrat des Deutschen Städtetages, dem mit 4.300 Städten und Gemeinden und 52 Millionen Einwohnern größten Städteverband in Deutschland, sprach seinerseits über die aktuellen Herausforderungen, vor denen die deutschen Städte stehen: Pandemien, wirtschaftliche und soziale Probleme, Globalisierung und ihre Auswirkungen, Migration, Klimawandel und Energiewende, demografische Dynamik, soziale Disparitäten zwischen den Städten, Energiekrise und Krieg in der Ukraine usw. Für all diese Themen wird ein integrierter Ansatz verfolgt, der die Vorteile der Stadt wie Dichte, Dynamik, Wettbewerbsfähigkeit, kulturelle Zentren, Bildung, technische Infrastruktur, Universitäten und Forschung, Sport und Kulturerbe nutzt.

Ein weiterer Gastredner, der dänische Architekt David Sim und Autor des Buches "Soft City", stellte seine futuristische Vision einer "soft city" vor, einer Stadt, in der die Menschen mehr miteinander verbunden sind, indem sie mehr Grünflächen und Kinderspielplätze bietet oder sogar die gemeinsamen Flächen zwischen den Wohnblöcken in eine Art städtische Gärten verwandelt, in denen sich die Nachbarn treffen können. „Man kann sich wie im Urlaub fühlen, auch wenn man in der Stadt ist. Das Schöne am städtischen Leben ist, dass es die Menschen verbindet. Die Verbundenheit mit der Natur macht uns gesünder", erklärte er.

Die Debatte über Lebensqualität und darüber, wie diese durch die Einbeziehung aller relevanten Akteure - öffentliche Verwaltung, Privatsektor und Zivilgesellschaft - erreicht werden kann, sowie Beispiele für Maßnahmen, die in mehreren Städten des Landes bereits durchgeführt wurden, bildeten den Abschluss der Konferenz. An den Diskussionen nahmen die stellvertretende Bürgermeisterin von Brasov, Flavia Boghiu, die Entwicklungsdirektorin von Nhood Romania, Ruxandra Dragomir, die kaufmännische Direktorin von VGP Romania, Dana Bordei, und Marius Perșenea, Chief Operating Officer von Iulius, teil.

Die Botschaft der gesamten Veranstaltung "Cities of Tomorrow" war, dass jeder Einzelne von uns zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Städten beitragen kann, indem er/sie kleine Veränderungen vornimmt, um die Städte zu haben, in denen wir leben wollen.

Im Foyer des Crowne Plaza Hotels wurde ein Marktplatz organisiert, auf dem die Sponsoren BASF, Delgaz Grid, E.ON, FEPRA, Siemens Healthineers, Hotspot, Iulius, nhood, Bosch Romania, Horvath, RETIM und SNRB ihre Lösungen und Technologien zur Modernisierung und Effizienzsteigerung von Städten und Regionen vorstellten.

7.03.2023 - Stellvertretender NATO-Generalsekretär lädt deutsche Unternehmen zu Partnerschaften mit lokalen Wirtschaftsakteuren ein

Der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană, der auch den Vorsitz des NATO-Innovationsausschusses innehat, hat deutsch-rumänische Wirtschaftsvertreter dazu ermutigt, Partnerschaften und Business-Ökosysteme mit rumänischen Unternehmen zu initiieren, da der Krieg in der Ukraine anhält und Osteuropa für westliche Firmen zunehmend interessant wird. Das Gespräch mit Führungskräften von Unternehmen mit deutschem Kapital in Rumänien fand im Rahmen einer Veranstaltung der AHK Rumänien statt.

In Deutschland beginnt man, auch auf der Ebene der politischen Elite, zu verstehen, dass Russland für eine relativ lange Zeit nicht mehr „mitspielen” wird, und die Mentalität ändert sich: „Weniger Russland und mehr Ukraine”, erklärte Mircea Geoană und wies darauf hin, dass sich der Schwerpunkt Europas nach Osten verlagert. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die NATO derzeit keine Anhaltspunkte für eine mögliche Änderung im Kalkül Putins habe, der seine Absichten in Bezug auf die Ukraine immer noch maximiere. Obwohl Russland durch diesen Krieg geschwächt sei und kein Interesse an einem offenen Konflikt mit der NATO habe, bleibe die Organisation wachsam, da die Gefahr einer Eskalation des Konflikts durch einen Unfall oder eine Fehlkalkulation bestehe, so der stellvertretende NATO-Sekretär.

In diesem Zusammenhang sieht Mircea Geoană viele Entwicklungsmöglichkeiten für Rumänien, für die Republik Moldau und für deutsche Unternehmen, die sich aus dem Technologietransfer, der Ko-Produktion bestimmter Güter und dem Wiederaufbau der Ukraine ergeben. „Es gibt eine künstliche Trennung zwischen ausländischem und inländischem Kapital. Wir wollen den Eintritt von ausländischem Kapital, Investitionen und Technologie zusammen mit lokalem Kapital fördern und ausländische Unternehmen ermutigen, lokale Unternehmen für eine Zusammenarbeit zu bevorzugen, so dass wir ein Ökosystem von kleinen Unternehmen schaffen, die letztendlich gemeinsam Profit machen können", sagte er.

Der Präsident der AHK Rumänien, Andreas Lier, sagte, deutsche Unternehmen seien sich der Chancen bewusst, die Rumänien derzeit habe, aber auch der Verantwortung für die Zukunft. „Mit seinen 200 Milliarden Kubikmetern bestätigten Offshore-Gasvorkommen, seinen On- und Offshore-Windkraftkapazitäten, signifikanten Solarenergie-Möglichkeiten kann Rumänien eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Die Partnerschaft zwischen Deutschland und Rumänien kann sich deutlich mehr in diese Richtung entwickeln”, so Lier. Er ist der Ansicht, dass Rumänien deutsche Unternehmen davon überzeugen muss, hier zu investieren, und stellte fest, dass in diesem Zusammenhang „die Energiekarte gespielt werden muss, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit insgesamt zu unterstützen und zu sichern".

Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, ist der Ansicht, dass „wir alle im selben Boot sitzen” - Rumänien, Deutschland und die Republik Moldau. „Unsere Wirtschaftscommunity ist die größte in Rumänien, was einen erheblichen Einfluss auf die rumänischen und deutschen Unternehmen hier hat. Wir sehen viele Chancen im Wiederaufbau der Ukraine, aber auch in der Integration der Republik Moldau. Wir wollen eine starke Position Rumäniens, weil wir hier unsere Geschäfte machen, und wir wollen ein starkes Rumänien, in einer Win-Win-Situation für beide Länder", sagte er.

An dem Treffen nahmen der deutsche Botschafter in Rumänien, Dr. Peer Gebauer, und deutsche Unternehmen teil, die in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Automotive, Beratung, Handel, Softwareentwicklung, Medizin, Herstellung von Metallprodukten und Bauwesen tätig sind.

 

3.03.2023 - Die Republik Moldau ist für deutsche Unternehmen interessant

Die Ausweitung des Geschäfts in die Republik Moldau ist ein mittel- und langfristiges Ziel für viele deutsche Unternehmen, die bereits in Rumänien präsent sind und im Nachbarland Entwicklungspotenzial sehen.

Vertreter von 20 deutschen Unternehmen trafen sich beim Sitz der AHK Rumänien mit einer Delegation von Regierungsvertretern aus der Republik Moldau unter Leitung von Ministerpräsident Dorin Recean, um Aspekte einer erweiterten Zusammenarbeit zu ermitteln. Einige deutsche Unternehmen haben bereits Geschäfte in der Republik Moldau, die sie ausbauen möchten, andere sind an einem Einstieg in diesen Markt interessiert.

An dem Treffen nahmen deutsche Unternehmen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Bildung, Pharma und Landwirtschaft, Beratung und Engineering, Automotive, Verpackung und Recycling, Bauwesen, Lebensmittel, Abwasserentsorgung und Recycling, Gas, Energie, medizinische Geräte und Tourismus teil.

Zur moldauischen Delegation gehörten der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Entwicklung und Digitalisierung, Dumitru Alaiba, die Ministerin für Infrastruktur und regionale Entwicklung, Lilia Dabija, der Verteidigungsminister, Anatolie Nosatii, der Generalsekretär der Regierung, Artur Mija, der Botschafter der Republik Moldau in Rumänien, Victor Chirila, sowie weitere Staatssekretäre und Regierungsberater.

Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, kündigte bei dieser Gelegenheit die Organisation eines Besuchs von Vertretern interessierter deutscher Unternehmen in Chisinau in diesem Sommer an. „Die AHK Rumänien arbeitet seit vielen Jahren mit der moldauischen Wirtschaft und Verwaltung zusammen, hat aber ab 2020 den offiziellen Auftrag, den trilateralen Handel zwischen Deutschland, Rumänien und der Republik Moldau zu stärken. Unser Vorteil ist, dass wir eine starke deutsch-rumänische Wirtschaftsgemeinschaft mit 600 Mitgliedsunternehmen haben, die wir durch die Einbindung der Republik Moldau in unsere Aktivitäten stärken wollen. Mit dem heutigen Treffen können wir sagen, dass wir einen weiteren Schritt zur Stärkung unserer Partnerschaft mit der Republik Moldau gemacht haben", sagte er.

Der moldauische Premierminister erklärte seinerseits, er sei ein Befürworter des unternehmerischen Umfelds, weil es Wohlstand bringe. Er versicherte, dass die Sicherheitsprobleme der Republik Moldau im komplizierten Kontext der russischen Aggression in der Region in den Griff zu bekommen seien und dass sich seine Regierung auf wirtschaftliche Fragen konzentriere. „Wir sind uns bewusst, dass wir vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, und wir glauben, dass die Ukrainer uns, Europa, und das gesamte demokratische Wertesystem schützt, dass es uns ermöglicht, frei zu sein, zu investieren und Wohlstand zu schaffen, aber die Sicherheitsherausforderungen sind unter Kontrolle", erklärte er.

Premierminister Dorin Recean erwähnte einige der Erleichterungen, von denen Geschäftsleute profitieren, wenn sie in der Republik Moldau investieren. Dazu gehört ein umfassendes Handelsabkommen mit der Europäischen Union, das die Zölle für europäische Firmen, die nach Moldawien exportieren, senkt und die Zollverfahren vereinfacht. Weitere Maßnahmen zur Förderung des Unternehmensumfelds, die derzeit umgesetzt werden, sind die Integration der moldauischen Kapitalmärkte mit denen Rumäniens, die es moldauischen Unternehmen ermöglichen wird, Zugang zu Finanzierungen aus Rumänien zu erhalten, wo die Kapitalmärkte über anspruchsvollere Finanzierungsinstrumente verfügen. Bei der Ausbildung der Arbeitskräfte wird sich die Regierung in Chisinau auf die Ausbildung von Ingenieuren, IT-Spezialisten und anderen von der Industrie benötigten Fachkräften sowie auf die duale Berufsausbildung nach deutschem Vorbild konzentrieren.

Weitere Maßnahmen der Regierung in Chisinau sind die Umstrukturierung der öffentlichen Einrichtungen, um sie auf den künftigen EU-Beitritt vorzubereiten, ihre Digitalisierung in Zusammenarbeit mit dem Unternehmenssektor und in Zusammenarbeit mit den Behörden in Bukarest, die Bereitstellung von Subventionen für KMU für die angewandte Forschung in der Industrie, die es diesen ermöglichen, sich für das Forschungs- und Innovationsförderungsprogramm Horizon Europe zu bewerben.

Auch in den Bereichen Energie sowie Straßen- und Schienenverkehrsinfrastruktur hat die Republik Moldau eine ehrgeizige Agenda, in der Hoffnung, künftig am Wiederaufbau der Ukraine teilnehmen zu können.

Die deutschen Unternehmen, die an dem von der AHK Rumänien organisierten Treffen teilnahmen, schätzten das Entwicklungspotenzial der Republik Moldau und legten dem Premierminister ihre Erwartungen und Bedürfnisse dar, damit die Wirtschaft wachsen kann. Es wurden Sicherheitsbedenken und der Wunsch geäußert, dass moldauische Beamte explizit und direkt mit der Geschäftswelt darüber kommunizieren, wie die Sicherheit von Menschen und Unternehmen vor dem Hintergrund des Konflikts in der Region gewährleistet werden kann. Andere Bedürfnisse der Unternehmen stehen im Zusammenhang mit den Zollverfahren, langen Wartezeiten an der Grenze und verschiedenen Steuersystemen.

Derzeit gibt es in der Republik Moldau 140 Unternehmen mit deutschem Kapital. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und der Republik Moldau stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16,5 % und erreichte 830 Millionen Euro.

7.02.2023 Handel zwischen Deutschland und der Republik Moldau nimmt zu

In den letzten fünf Jahren hat sich der Handel zwischen Deutschland und der Republik Moldau positiv entwickelt. Dies geht aus den kürzlich von Destatis veröffentlichten Zahlen hervor. So stieg das Handelsvolumen im Jahr 2022 um 16,5% gegenüber dem Vorjahr und erreichte 830 Mio. EUR. Die Exporte der Republik Moldau nach Deutschland beliefen sich auf 537,2 Mio. EUR (+20,6%) und die Importe aus Deutschland auf 292 Mio. EUR (+9,7%).

Bei den Importen in die Republik Moldau steht Deutschland an sechster Stelle nach Rumänien, der Russischen Föderation, China, der Ukraine und der Türkei und bei den Exporten an fünfter Stelle. Für die Bundesrepublik befindet sich die Republik Moldau auf Platz 93 unter den Handelspartnern. 140 Unternehmen mit deutschem Kapital sind in der Republik Moldau aktiv.

„2022 war von besonders großen Herausforderungen für die Republik Moldau geprägt. Der russische Angriff auf das Nachbarland Ukraine und die daraufhin einsetzende Flüchtlingsbewegung, das hohe Maß an Abhängigkeit von russischem Gas und die starken Preiseffekte bei Rohstoffen und Vorprodukten insbesondere für den wirtschaftlich wichtigen Agrarsektor sowie die anhaltenden Probleme in der internationalen Lieferkette verlangten von allen Wirtschaftsakteuren erhebliche Kraftanstrengungen zur Krisenbewältigung. Die Republik Moldau hat im letzten Jahr viel internationale Unterstützung erfahren und weiterhin fokussiert an seiner Reformagenda gearbeitet, um wichtige Weichenstellungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu legen. Wir sehen hierin eine sehr gute Grundlage für eine positive Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und wollen hierzu in diesem Jahr unter dem Motto „Strenthening Partnerships – Turn Challenges into Opportunities“ einen spürbaren Beitrag leisten", sagt Sebastian Metz, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

6.02.2023 Deutsch-rumänischer Handel nähert sich der 40 Mrd. EUR Grenze

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Der Handelsaustausch zwischen Deutschland und Rumänien befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend und erreichte laut dem Statistikamt (Destatis) im vergangenen Jahr 37,5 Mrd. EUR. Im Vergleich zu 2021 stieg demnach das Handelsvolumen um 13,9%. Die Einfuhren aus Rumänien beliefen sich auf insgesamt 17,5 Mrd. EUR (+19,6%), während die deutschen Ausfuhren nach Rumänien 20 Mrd. erreichten (+9,2%). Deutschland ist seit 2006 der mit Abstand wichtigste Handelspartner Rumäniens und Rumänien ist laut Destatis auf Platz 21 in der Rangliste der Handelspartner Deutschlands.

Der bilaterale Handel mit der Republik Moldau entwickelte sich ebenfalls positiv und stieg im Jahr 2022 um 16,5% gegenüber dem Vorjahr auf 830 Mio. EUR. Die Ausfuhren aus der Republik Moldau beliefen sich laut Destatis auf 537,2 Mio. EUR (+20,6%), die Einfuhren aus Deutschland auf 292 Mio. EUR (+9,7%).

„Obwohl das vergangene Jahr wirtschaftlich sehr herausfordernd war, ist es den Unternehmen gelungen, ihre Resilienz trotz Energiekrise, stark steigenden Preisen bei Vorprodukten und Rohstoffen, anhaltenden Problemen in der Lieferkette und zunehmenden geopolitischen Risiken unter Beweis zu stellen. Mit einem Handelsvolumen von annähernd 40 Mrd. EUR hat der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Rumänien im Jubiläumsjahr der AHK Rumänien eine neue Dimension erreicht. Wir sind sehr zufrieden über diese Entwicklung und wollen diese bilaterale Erfolgsgeschichte kraftvoll weiter voranbringen. Rumänien bietet hierfür als inner-europäischer Standort gute Voraussetzungen”, erklärte Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.